Laut "Religionsmonitor" der Bertelsmann Stiftung ist Islamskepsis in Deutschland weit verbreitet. Viele nehmen den Islam nicht als Weltreligion wahr, sondern als politische Ideologie. Experte warnt, Islamkritik sei aggressiver geworden.
Die Kölner Ditib-Zentralmoschee wurde am Dienstag nach einer Bombendrohung geräumt. Die Polizei hat inzwischen Entwarnung gegeben. Absender der Drohmail waren Rechtsextremisten. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen. Ditib ist besorgt.
Die Ägypterin Marwa El-Sherbini ist 2009 in Dresden ermordet worden. Das Motiv war Hass auf Muslime. Zehn Jahre danach resümiert Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrates der Muslime: "Wir sind nicht so entscheidend weitergekommen."
Der Bundesregierung zufolge ist die Zahl der Straftaten gegen Muslime und Moscheen gesunken. Im ersten Quartal 2019 wurden 132 Straftaten registriert - weniger als im Vorjahr. Dabei hat der Generalbundesanwalt kein einziges Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Regierungssprecher Steffen Seibert unterstreicht die Verantwortung des Staates beim Thema Antisemitismus. SPD-Politiker Castellucci fordert das Thema religionsübergreifend zu behandeln. Auch Muslime seien zunehmend von Freindlichkeit betroffen.
In England und Deutschland sind 5 Prozent der Menschen Muslime, doch während in England islamische Identität sich frei entfalten darf, kann und soll, wird sie bei uns legal unterdrückt. Gedanken- und Erfahrungsbericht von Timo Al-Farooq. Von Timo Al-Farooq
Nach den Osteranschlägen in Sri Lanka wurden vermehrt Muslime Opfer von Angriffen. Dutzende Menschen warfen Steine auf Moschen und Geschäfte von Muslimen. Jetzt hat die Regierung soziale Medien gesperrt.
Warum stelle ich mir diese große Frage: Wie werde ich Mensch? Ich bin nicht die Erste und auch bestimmt nicht die Letzte, die sich dieser sowohl philosophischen als auch weltpolitischen Frage widmet. Ich stelle sie aber vor allem von einem bestimmten Standpunkt aus, vom Standpunkt einer Muslimin. Von Sumayya Ahmed Von Sumayya Ahmed
2018 haben Beratungsstellen für Opfer rechtsextrem motivierter Gewalttaten in Ostdeutschland 1.200 Angriffe mit 1.800 Opfern registriert - die meisten Straftaten waren rassistisch motiviert. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg um acht Prozent.
Die Zahl der Angriffe auf Muslime haben Behördenangaben zufolge abgenommen. Allerdings hat sich die Zahl der Verletzten fast verdoppelt. Innenpolitikerin Jelpke warnt, Islamfeindlichkeit falle in Deutschland auf fruchtbarem Boden. Mazyek fordert einen Beauftragten gegen Muslimfeindlichkeit.