Im laufenden Jahr gab es 52 Angriffe auf Moscheen. Besonders in der zweiten Jahreshälfte verzeichneten Sicherheitsbehörden mit 28 Übergriffen besonders viele Straftaten. Ab 2017 sollen islamfeindliche Straftaten gesondert erfasst werden.
Innenminister Thomas de Maizière hat angekündigt, Gewalt gegen Muslime und ihre Einrichtungen im Katalog der politisch motivierten Kriminalität separat zu erfassen. Er wolle wissen, ob die Zahl der Angriffe steigt.
Die gesellschaftlichen Grenzen haben sich verschoben, es gibt ein militant-nationalistisches Potential auf allen Seiten. Murat Kayman stellt in zehn weiteren Thesen nicht nur der muslimischen Community ein schlechtes Zeugnis aus. Von Murat Kayman
Eigentlich wollte sich "Pegida" zum zweiten Jahrestag selbst groß feiern. Doch wegen Gegenprotesten mussten die islamfeindliche Bewegung Zeit und Ort ihrer Demonstration ändern. Und auch intern knirscht es gewaltig. Von Michael Bartsch
Die Ditib ist besorgt angesichts der zunehmenden Übergriffe auf Moscheen. Allein binnen einer Woche habe es vier Übergriffe gegeben. Die islamfeindliche Atmosphäre werde inzwischen als Mandat zum Handeln verstanden.
Der ehemalige stellvertretende Chefredakteur des Boulevardblattes "Bild am Sonntag", Nicolaus Fest, tritt der AfD bei. Fest hatte mit einem islamfeindlichen Kommentar massive Kritik auf sich gezogen.
In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres gab es vergleichsweise weniger Übergriffe auf Moscheen und Muslime. Die Behörden registrierten 29 Taten. Dafür gab es mehr islamfeindliche Proteste. Linke-Politikerin Jelpke warnt.
Sollen Ehen von minderjährigen Flüchtlingen anerkannt werden? Darüber entscheidet bald der Bundesgerichtshof. Die Anwältin einer Betroffenen sieht in der Debatte ein Zeichen gegen Islamophobie. Ehen von Minderjährigen seien auch in Deutschland oder in den USA erlaubt. Von Christiane Meister
Im Schweizer Kanton Tessin ist seit Juli die Vollverschleierung verboten, Religionsvertreter und Hotelbesitzer protestieren. Eine Initiative sammelt Unterschriften, um das Verbot im ganzen Land durchzusetzen. Von Von Jan Dirk Herbermann
Auf offener Straße hat ein 55-Jähriger eine Muslimin mit Kopftuch brutal niedergeschlagen. Der Mann habe dabei "Scheiß Muslime" gerufen. Die Polizei und Politiker sprechen von einer neuen Dimension von Hass und Gewalt. Das Opfer erlitt einen Nasenbeinbruch.