Anschläge wie in Österreich oder Frankreich ordnet der Historiker Wolfgang Benz in einen Gesamtkontext ein. Insofern agierten die Täter nicht allein, sondern hätten Vorbilder und gemeinsame Motive. Das Zeigen von Mohammed-Karikaturen sieht er kritisch. Von Christine Süß-Demuth
Die Öffentlichkeit und große Teile der Politik koppeln die Terrorgefahr nach Einschätzung des Extremismusforschers Andreas Zick zu sehr an reale Anschläge. Beim Terror geht es aber um langjährige Arbeit, sagte der Forscher im Gespräch. Von Holger Spierig
Die jüngsten Anschläge in Frankreich und Österreich haben ein Nachdenken über besseren Schutz und mehr Prävention ausgelöst. Die Grünen und die CSU legen Maßnahmenkataloge vor. Die Familienministerin ruft zur Verteidigung von Werten und Regeln auf.
Nach der Enthauptung eines Lehrers bei Paris, die Schüsse in Wien und der Messerangriff in Nizza sagt Bundesinnenminister Seehofer dem Terror den Kampf an - mit polizeilicher Überwachung, mit Integrationsmaßnahmen und Abschiebungen. Abgeordnete befürchtet Islamfeindlichkeit.
Nach dem mutmaßlich islamistischen Terroranschlag in Wien sagen Politiker „Islamisten“ den Kampf an. Bundeskanzlerin Merkel sprach von einem „feigen Anschlag“. Muslime sprechen von einem Angriff „auf die gesamte Menschheit“.
Terror besiegt man nicht mit Koranversen, sondern indem man etwas in Augenschein nimmt, was bisher nur ein Randthema ist: die Täterbiografien am Rande der Gesellschaft. Von Dr. Muhammad Sameer Murtaza
Islam-Experten warnen nach dem Terroranschlag in Wien vor pauschalen Verdächtigungen von Muslimen. Europa befinde sich durch die Corona-Pandemie in einem Krisenzustand. Das würden Terroristen ausnutzen. Von Martina Schwager und Franziska Hein
Erneut hat es in Frankreich eine brutale Gewalttat gegeben. Drei Menschen fielen einem mit einem Messer bewaffneten Angreifer zum Opfer. Die Betroffenheit ist auch unter deutschen Politikern und Religionsgemeinschaften groß.
Flüchtlingsorganisationen kritisieren Diskussionen über Ende des Abschiebestopp nach Syrien. Sie werfen Innenministern politischen Missbrauch des Mordfalls in Dresden vor. Das Gerede über angeblich sichere Gebiete in Syrien sei "fahrlässig und menschengefährdend".
Der Mord in Dresden hat eine erneute Debatte um Abschiebungen nach Syrien ausgelöst. CDU-Innenminister fordern ein Ende des Abschiebestopps. Die Linke sehen darin keine geeignete Antwort auf Straftaten.