Wegbereiter der Kinderrechte
07.08.2022
Der Pädagoge Janusz Korczak setzte sich schon vor über 100 Jahren dafür ein, Kinder und ihre Rechte zu achten. 1942 deportierten die Nazis die jüdischen Mädchen und Jungen seines Waisenhauses. Korczak stand an der Seite der Kinder - bis zum Tod.
Von Claudia Schülke„Rufmord an den Juden“
28.07.2022
Das Bundesverfassungsgericht soll über den Streit um die Entfernung der Wittenberger „Judensau“ entscheiden. Der Kläger bezeichnet die antisemitische Plastik als „Rufmord an den Juden“. Die öffentliche Diskussion über die Plastik sei aber wichtiger als der Rechtsstreit.
Fünf Millionen Euro
25.07.2022
Mit fünf Millionen Euro unterstützt Niedersachsen den Schutz jüdischer Einrichtungen. Das Geld soll insgesamt 20 jüdischen Gemeinden und Einrichtungen zugutekommen. Kultusminister Grant Hendrik Tonne beklagt 77 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg antisemitische Denkmuster.
Einem Geheimnis auf der Spur
19.07.2022
Im Licht von Taschenlampen haben Forscher jahrelang die Dachböden alter Synagogen in Tschechien durchsucht. Sie fanden Ritualgegenstände, Dokumente, Kleidung, teils Jahrhunderte alt: eine Zeitmaschine in den vergangenen Alltag jüdischer Gemeinden.
Von Kilian KirchgessnerHolocaust-Überlebender
19.07.2022
Erst verfolgt, später gefeiert: Ivar Buterfas-Frankenthal (89) entging als Kind der Deportation in ein Konzentrationslager. Sein Engagement für die Demokratie wurde später mehrfach ausgezeichnet. Doch auch nach dem Krieg wurde er lange ausgegrenzt.
Von Urs Mundt„Auf das Leben“
22.06.2022
Wollen gläubige Juden Wein genießen, muss er nach strengen Regeln gepflanzt, geerntet und gekeltert werden. Baden-Württemberg wagt sich nun als erstes Bundesland an „koscheren Wein“. Rabbiner überwachen die Produktion.
Von Marcus MocklerGeteilte Reaktionen
14.06.2022
Die judenfeindliche Schmähplastik an einer Wittenberger Kirche muss nicht entfernt werden. Laut Bundesgerichtshof verhöhnt das Relief aus dem Mittelalter zwar das Judentum. Mit der historischen Einordnung sei jedoch ausreichend für Distanz gesorgt.
Stiftung
08.06.2022
Antisemitische Verschwörungserzählungen breiten sich nach Einschätzung der Berliner Amadeu Antonio Stiftung immer weiter aus, auch mit dem Ukraine-Krieg. Die Anschlussfähigkeit reiche bis in die Mitte der Gesellschaft.
Widerstandsgruppe Baum
17.05.2022
Eine Gruppe um den Berliner Juden und Kommunisten Herbert Baum verübte 1942 einen Anschlag auf die NS-Propagandaschau „Das Sowjetparadies“. Etliche Widerständler wurden hingerichtet. In der Bundesrepublik fielen sie aus dem kollektiven Gedächtnis.
Von Dirk BaasStudie
10.05.2022
Die Frage, ob sie Juden hassen, würden die meisten Deutschen einer neuen Umfrage zufolge klar verneinen. Latente antijüdische Einstellungen wie die Auffassung, Juden hielten stark zusammen, sind demnach aber verbreitet.