Am 31. Mai stach ein Afghane auf Teilnehmer einer islamfeindlichen Kundgebung ein und verletzte den Polizisten Rouven Laur tödlich. Der Angriff hat Narben in der Stadtgesellschaft hinterlassen. Es herrsche „Generalverdacht“, Frauen mit Kopftüchern seien vorsichtiger geworden.
Bundeskanzler Scholz und Innenministerin Faeser wollen nach Mannheim Straftäter nach Afghanistan abschieben, Außenministerin Baerbock ist skeptisch. Wie viele Personen die Debatte umfasst, ist derweil komplett offen, wie eine Länderumfrage zeigt.
Die Messerattacke von Mannheim hat eine Debatte über die Abschiebung von Straftätern ausgelöst. Der Kanzler macht jetzt eine klare Ansage dazu, könnte aber Probleme bei der Umsetzung bekommen. Von Michael Fischer, Theresa Münch, Jörg Ratzsch, Sascha Meyer und Jörg Blank
Die Debatte um die Abschiebung von Straftätern und Gefährdern auch in unsichere Länder geht weiter. Das Bundesinnenministerium sucht nach Wegen, wie das praktisch überhaupt funktionieren soll. Die Prüfung könnte noch einige Zeit dauern. Grüne warnen vor Abschiebung von Straftätern in die Freiheit.
Die Bundesanwaltschaft zieht den Fall an sich, der Justizminister spricht von einem „islamistischen Motiv“. In der Politik deutet sich als mögliche Konsequenz eine härtere Gangart bei Abschiebungen an. Es gibt aber auch Gegenstimmen. Faeser warnt vor Generalverdacht gegen Muslime.
Trauer, Bestürzung, Wut – der Tod eines Polizisten nach einer Messerattacke in Mannheim hat heftige Reaktionen zur Folge. Das Motiv des Täters ist weiter unbekannt. Gleichwohl gibt es erste Forderungen.
In der Mannheimer Innenstadt greift ein Mann mehrere Menschen mit einem Messer an. Zu den Verletzten gehört Michael Stürzenberger, führender Kopf der islamfeindlichen Organisation Pax Europa und früherer Pressesprecher der CSU in München. In sozialen Meiden schlägt der Vorfall hohe Wellen.