Was bist du?

Bezeichnungsproblematik in Deutschland

06.01.2010

Migrant, Immigrant, Eingebürgerter, Deutscher mit Migrationshintergrund, Türke, Deutscher, Deutschtürke, Araber, Engländer … oder jemand anderer? Migrationshintergrund lässt sich schwer definieren und darum geht es hier. Es hat zwei Seiten, denn wie man sich als jemand mit Migrationshintergrund definiert und wie man in einer Mehrheitsgesellschaft bezeichnet wird, sind sehr unterschiedlich. Von Gülçimen Güven

Medienanalyse

Die Leere nach dem Mord

21.12.2009

Am 11. November 2009 veruteilte das Landgericht Dresden den Deutschrussen Alex Wiens für den Mord an der Ägypterin Marwa El-Sherbini zu einer lebenslangen Haftstrafe. In ihrem Urteilsspruch betonte Richterin Birgit Wienand, daß Wiens nicht aus diffusem Rassismus gehandelt hat, sondern aus blankem Haß auf Muslime. Von

Ein Plädoyer

Wir sind Integration

13.11.2009

Wenn von Integration die Rede ist, denkt man in erster Linie an Migranten und an Schwierigkeiten. Doch das eigentliche Problem sind häufig die Deutschen ohne Migrationshintergrund, die nicht an Integrationsprozessen teilhaben wollen und einer fragwürdigen Multi-Kulti-Theorie anhängen. So bleiben die Potenziale, die in neuen Formen von Identität stecken, auf der Strecke – und Verlierer sind nicht nur die Migranten. Oder: Ein Plädoyer für die gegenseitige Veränderung von Migranten und Deutschen. Von

Migranten-Milieu Studie

Deutsche Milieus

11.11.2009

Die neuere Sozialforschung und mit ihr eine vom vhw bei Sinus Sociovision in Auftrag gegebenen Studie [pdf] geht neue und viel versprechende Wege. In einer repräsentativen Befragung wurden im Sommer 2008 über 2.000 Migranten zu ihren Lebens- und Wohnvorstellungen befragt. Von

Migranten-Milieu Studie

Die Richtung stimmt – aber der Weg führt noch weiter

06.11.2009

Der individualisierte Blick auf eine innere Vielfalt scheint das Privileg der Mehrheitsgesellschaft zu sein, während die Einwanderungsgesellschaft als eine Komposition ethnischer Kollektive gilt, die sich scheinbar ganz ohne interne Diversitäten und Individualitäten, ohne grenzüberschreitende kulturelle Dynamiken arrangiert. Von

Schwarz und Weiß

Eine überfällige Diskussion über den sichtbaren und unsichtbaren Rassismus

03.11.2009

Der Dokumentarfilm „Schwarz auf Weiß“ des Undercoverjournalisten Günter Wallraff sorgt bundesweit für Aufsehen, stößt jedoch auch auf Ablehnung und Empörung. Von

Integrationspolitik

Von Ehrlichkeit keine Spur

26.10.2009

Die Koalitionsverhandlungen der CDU/CSU und FDP über die künftige Integrationspolitik sind abgeschlossen. Die Optionsregelung im Staatsangehörigkeitsrecht, weitere Fördermittel für Integrationskurse, die Regelung der Zuwanderung oder die Anerkennung ausländischer Qualifikationen sind nur einige der Themen. Von

Keine Peanuts

Sarrazin oder die neue Salonfähigkeit des Rassismus

14.10.2009

Thilo Sarrazins Äußerungen über Migrantengruppen sind, um in der Sprache deutscher Banker zu bleiben, keine Peanuts. Wer öffentlich über den Verlust deutscher "Qualität" durch eine hohe Geburtenrate der Türken schwadroniert oder zum Beleg für die jeweilige Nützlichkeit von Zuwanderergruppen auf unterschiedliche IQs zwischen Juden und Türken verweist, begeht kein Kavaliersdelikt. Diese Äußerungen sind schlichtweg rassistisch, und die Staatsanwaltschaft hat zu Recht die ersten Schritte zur Eröffnung eines Verfahrens wegen Volksverhetzung eingeleitet. Von

Nutzen und Schaden

Die sarrazinsche Debattenkultur

12.10.2009

Thilo Sarrazin habe eine Debatte über Tabuthemen ausgelöst, eine Diskussion über die feige deutsche Debattenkultur. Er habe mutig ausgesprochen, was viele sowieso dachten und wussten. Er habe zwar zugespitzt und pauschalisiert, doch müsse man seine Worte differenziert und im Gesamtkontext betrachten. Von

Nach den Wahlen

Migration als Chance begreifen

07.10.2009

Der Wahlkampf war gestern, aber die beleidigenden Äußerungen von Jürgen Rüttgers gegenüber den rumänischen Arbeitern, die um bessere Arbeitsbedingungen kämpfen, sind nicht vergessen. Gleichwohl haben Politikerinnen und Politiker der demokratischen Parteien „Respekt für Grundwerte im Wahlkampf“ gezeigt. Dies war die Forderung für eine sachorientierte Auseinandersetzung, die von Gewerkschaften und vielen anderen Organisationen unterstützt erhoben wurde. Von