Eine Chance gewählt zu werden, hat er nicht, ein großes Thema aber schon: Der Mainzer Sozialmediziner Gerhard Trabert ist der Kandidat der Linken für die Bundespräsidentenwahl. Der „Arzt der Armen“ prangert die Ungleichheit in Deutschland und an den EU-Grenzen an.
Alle sechs Stunden ertrinkt heute ein Mensch im Mittelmeer. Das tatenlose Zusehen der EU zerstört den Werte-Konsens: Demokratie, Freiheit, Gerechtigkeit, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte. Von Heiko Kauffmann
Der Konflikt zwischen der EU und Belarus hat einen hohen Preis: Menschenrechte. Die größten Verliere sind die Menschen an der Grenze. Nach Einschätzung des Politikexperten Raphael Bossong werden Pushbacks zunehmend normal. Von Phillipp Saure
Laut Frontex dienen sie dazu, kriminelle Aktivitäten an den EU-Außengrenzen zu erfassen. Für Augenzeugen erleichtern Drohnen es den EU-Ländern, Flüchtlinge im Mittelmeer von Europa fernzuhalten - durch illegale Rückführungen. Von Inga Jahn
Kenias Verfassung garantiert Frauen Gleichberechtigung. Weibliche Beschneidung und Mädchenheirat sind verboten. Auf dem Land ist die Realität vielerorts anders. Silvia Naisunko sorgt in einer Massai-Gemeinde im Südwesten dafür, dass sich das ändert. Von Bettina Rühl
Ein internationales Bündnis aus Menschenrechtsorganisationen beklagt, dass mehrere Länder, darunter Deutschland, durch ihre Blockade der Aussetzung von Impfstoff-Patenten Menschenrechte verletzen. Ein ugandischer Menschenrechtsaktivist droht Deutschland mit einer Klage.
Der Internationale Strafgerichtshof soll wegen Verbrechen gegen Migranten in Libyen ermitteln. Vorwurf: massive Gewaltanwendung und systematische Misshandlung. Menschenrechtler kündigten eine entsprechende Anzeige in Den Haag an.
„Closed Controlled Access Center of Samos“, heißen neue Flüchtlingslager auf den griechischen Inseln. Der Name ist Programm. Die Menschen leben wie in einem Gefängnis: Die Unsicherheit ist chronisch, das Recht auf Asyl ausgehöhlt. Von Wasil Schauseil
Immer mehr Geflüchtete landen in Griechenland in „Verwaltungshaft“ – bis zu drei Jahren. Die ursprünglich als Ausnahme eingeführte Regelung werde immer mehr zur Regel, kritisieren Menschenrechtler. Aktuell seien 3.000 Menschen in Haft.
An den Grenzen Europas hungern und frieren Menschen. Und wir lassen sie nicht rein. Begründung: hybride Kriegsführung und Erpressung. Frage: Wer kann noch tiefer sinken? Von Sven Bensmann