Mittellos in Niamey: Im Niger, einem der ärmsten Länder der Welt, stranden Migranten auf dem Weg nach Norden. Aber auch Rückkehrer, deren Träume von einem besseren Leben längst geplatzt sind. Von Odile Jolys Von Odile Jolys
Eingewanderte Eltern haben höhere Bildungsziele für ihre Kinder. Trotzdem erreichen Migrantenkinder oft nicht das gleiche Bildungsniveau wie Gleichaltrige ohne ausländische Wurzeln. Wie eine neue Studie herausgefunden hat, sind die Gründe vielfältig.
Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat seinen dritten Jahresbericht zur Lage in Deutschland vorgelegt. Dabei geht es unter anderem um schwere Ausbeutung von Arbeitsmigranten, Zwang in der Psychiatrie und Rüstungsexporte in Diktaturen.
Rund 277 Millionen Migranten lebten nach Schätzungen der Vereinten Nationen im Jahr 2017 in anderen Ländern. 164 Millionen gingen einer Beschäftigung nach. Ein Drittel ist in Nordamerika, Europa und den arabischen Ländern.
Derzeit campieren rund 7.000 Migranten in der mexikanischen Grenzstadt Tijuana. Die Behörden sehen sich überfordert mit der Versorgung der Migranten, die weiter in die USA wollen aber nicht können. Der US-Grenzschutz bearbeitet täglich nur 70 Anträge.
Forscher attestieren den Programmen zur beruflichen Qualifizierung von Einwanderern mit Hochschulabschluss strukturelle Defizite. Besonders gravierend sei die Frage, wie Teilnehmer während der Weiterbildung ihren Lebensunterhalt finanzieren können.
Die Lage in Tijuana wird immer angespannter: Täglich kommen Migranten in die mexikanische Grenzstadt, die laut Bürgermeister überfordert ist. Es könnte Monate dauern, bis eine Lösung gefunden ist.
Kinder von einstigen Gymnasiasten gehen aufs Gymnasium, die von Hauptschülern auf die Hauptschule: Die Chancen auf Bildung sind in Deutschland noch immer ungleich verteilt. Wer dazu noch ausländische Wurzeln hat, hat es besonders schwer.
Arbeitnehmer mit Migrationshintergrund übernehmen wichtige Zusatzaufgaben im beruflichen Alltag - sie sind Übersetzer, Kulturvermittler und Vorbilder im Sinne einer gelungenen Integration. Leider werden diese Fähigkeiten auf dem Arbeitsmarkt aber immer noch kaum anerkannt. Von Lisa Pollmann
In Deutschland hängt der Bildungserfolg immer noch stark von der Herkunft der Kinder ab. Das geht aus einer aktuellen Unicef-Untersuchtung hervor. Experten fordern frühkindliche Förderung und Reduzierung sozialer und ökonomischer Ungleichheiten.