Die SPD schlägt in der Flüchtlings- und Integrationspolitik neue Töne an. SPD-Fraktionsvorsitzende Nahles fordert, Migranten, die sich nicht an Gesetze halten, müssten mit harten Konsequenzen rechnen. In der Flüchtlingspolitik müsse die SPD einen schärferen Kurs einschlagen.
Ein Zusammenschluss von Wissenschaftlern, Lehrenden und Aktivisten appellieren in einem Aufruf an die Öffentlichkeit und Politik, zusammenzuhalten - unabhängig von Herkunft und Religion. Das MiGAZIN veröffentlicht den Aufruf im Wortlaut:
Europa sei eine Festung, die sich vor Flüchtlingen und Migranten abschotte, sagen Kritiker oft. Wenn das zutrifft, will die EU-Kommission jetzt die Zugbrücke für einige Zehntausend Menschen freiwillig herunterlassen. Von Phillipp Saure
Ein bitterer Zwischenstand: Über 4.000 Menschen kamen UN-Angaben zufolge im laufenden Jahr auf der Flucht ums Leben, die meisten von ihnen im Mittelmeer auf dem Weg nach Europa.
Ein bundesweiter Zusammenschluss von rund 150 Migrationsforschern stellt der Bundesregierung ein schlechtes Zeugnis aus. Die Politik habe lange gebraucht zu erkennen, dass Deutschland ein Einwanderungsland sei. Diese Einsicht werde wieder infrage gestellt.
Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihr Herausforderer sind sich einig über die zukünftige Ausrichtung von Migrationspolitik in Deutschland. Das Problem ist nur, dass sie sich von einem zeitgemäßen Umgang mit Migration und Vielfalt verabschiedet haben. Von Felix Maas Von Felix Maas
Gastfamilien für junge Flüchtlinge zu finden, fällt den Behörden nicht leicht. Auswahl, Begleitung und Schulung von Interessenten kosten Zeit. Doch wenn beide Seiten zueinander passen, sei es eine Riesenchance für die Flüchtlinge, sagen Experten. Von Dirk Baas
"Brot für die Welt" bezeichnet den Kampf der Politik gegen die Fluchtursachen als einen "gigantischen Etikettenschwindel". Europa schrecke nicht einmal vor einer Zusammenarbeit mit autoritären Regimen zurück und stelle Entwicklungszusammenarbeit zunehmend in den Dienst der Migrationskontrolle.
Seit dem Sturz von al-Gaddafi 2011 ist Libyen zerrissen zwischen zwei Regierungen und vielen Milizen. Es gibt keine Ordnung, dafür viele tote Migranten auf dem libyschen Festland - dort also, wo unserer Politiker "Auffanglager" für Migranten einrichten wollen. Von Bettina Rühl Von Bettina Rühl
Über die Hälfte der jugendlichen afrikanischen Flüchtlinge wollte ursprünglich überhaupt nicht nach Europa. Die katastrophalen Bedingungen in Libyen haben sie häufig dazu gebracht, die lebensgefährliche Fahrt über das Mittelmeer zu wagen. Das geht aus einer aktuellen Unicef-Studie hervor.