Aus für "Aquarius"
Leben retten im Mittelmeer wurde unmöglich gemacht
10.12.2018
Der Druck war zu groß: Die Seenotretter beenden den Einsatz der "Aquarius". Das Schiff wurde zum Symbol der europäischen Flüchtlingspolitik. Nun suchen "Ärzte ohne Grenzen" und SOS Méditerranée nach Alternativen. Migrationsforscher Bade kritisiert EU-Flüchtlingspolitik. Denunziationen und Kriminalisierung hätten fürs erste gesiegt.
Vereinte Nationen
Im Winter mehr Todesfälle im Mittelmeer zu befürchten
29.11.2018
In diesem Jahr sind nach UN-Angaben bereits 2.075 Migranten bei der Überquerung des Mittelmeers ums Leben gekommen. Die kalte Jahreszeit werde die Zahlen weiter in die Höhe treiben.
Nach Zwangspause wieder in See
Drei Fragen an „Sea Eye“-Gründer Michael Buschheuer
15.11.2018
Die private Rettungsorganisation "Sea Eye" will bald mit einem neuen Schiff in See stechen. Nach viermonatiger Zwangspause könne die Organisation so die Rettung von schiffbrüchigen Flüchtlingen im Mittelmeer wieder aufnehmen, sagte "Sea Eye"-Gründer Michael Buschheuer im Gespräch. Von Gabriele Ingenthron
Vereinte Nationen
Deutlich weniger Migranten kamen 2018 über Mittelmeer
07.11.2018
Die Zahl der Migranten, die über das Mittelmeer europäisches Festland betreten haben, ist im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zurückgegangen. Das teilt Internationale Organisation für Migration mit. Die meisten Flüchtlinge gingen in Spanien an Land.
Seenotretter
„Wir dokumentieren, was im Mittelmeer passiert.“
24.10.2018
Nach einer Zwangspause bereitet die Flüchtlingsinitiative "Mission Lifeline" einen neuen Einsatz im Mittelmeer vor. Die EU wolle "keine Zeugen für die Toten im Mittelmeer". Man werde sich aber nicht festsetzen lassen.
Seenotretter Nick
„Meine Zeit des Schweigens ist vorbei.“
23.10.2018

Nick ist Rettungskoordinateur an Bord des Rettungsschiffs Aquarius. Er hat Dinge gesehen, die niemand durchmachen und die kein menschliches Wesen erleiden sollte. Lange hat er geschwiegen, jetzt erzählt er vom Leid der Menschen und was er von der EU-Flüchtlingspolitik hält. Von Nick
500 Tote später
Rettungsschiff „Sea-Watch 3“ verlässt Malta
22.10.2018
Seit drei Monaten sitzt das Rettungsschiff "Sea-Watch 3" in Malta fest. Jetzt hat es die Genehmigung erhalten, das Hafen zu verlassen. Der Vorstand von "Sea-Watch" kritisiert, dass seit der Festsetzung über 500 Menschen im Mittelmeer ertrunken sind.
Ethisches Dilemma
Seemannsmission fordert Regeln für Rettung von Flüchtlingen
17.10.2018
Retten sie Flüchtlinge auf hoher See, laufen Seeleute Gefahr, kriminalisiert zu werden. Retten sie Flüchtlinge nicht, leiden sie unter Schuldgefühlen und machen sich schuldig wegen unterlassener Hilfeleistung. Die Deutsche Seemannsmission appelliert an die Politik, verbindliche Regelungen zu schaffen.
5 Jahre Lampedusa
Europa schützt die Grenzen, nicht die Menschen
10.10.2018

Nach der Schiffskatastrophe vor Lampedusa mit Hunderten Toten ist die Welt zutiefst bestürzt. Im Chor versprechen Regierungschefs, so etwas dürfe sich nicht wiederholen. Fünf Jahre ist das jetzt her. Das Versprechen wurde gebrochen - Tausende Male. Von Heiko Kauffmann Von Heiko Kauffmann
Handlungsunfähig
Seenotretter fordern deutsche Flagge für „Aquarius“
09.10.2018
Bisher hat die Crew des Rettungsschiffs "Aquarius 2" im zentralen Mittelmeer fast 30.000 Flüchtlinge vor dem Ertrinken bewahrt. Doch politische Manöver Italiens hindern das Boot derzeit an weiteren Rettungseinsätzen. Seit Anfang Januar sind im Mittelmeer rund 1.600 Flüchtlinge ums Leben gekommen.