Erinnerung oder Wirtschaft?
Deutschlands Wasserstoffprojekt in Namibia könnte KZ-Gedenkstätte zerstören
17.09.2024

Deutschland unterstützt ein Megaprojekt für grünen Wasserstoff in Lüderitz – die Stadt liegt nicht in Deutschland, sondern im Süden Namibias. Dort stand einst das erste deutsche Konzentrationslager. Bedenken werden laut. Erinnerungskultur oder Wirtschaftswachstum? Von Kristin Palitza
Swakopmund in Namibia
Die wohl deutscheste Stadt außerhalb Deutschlands
21.08.2024

Swakopmund gilt als „Namibias deutsche Stadt“. Dabei sind die Deutschstämmigen dort weitaus in der Minderheit. Viele Schwarze Namibier fühlen sich ausgegrenzt. Ein Besuch vor Ort. Von Kristin Palitza
Kranz am Grab
AfD-Politiker huldigt deutschen Besatzer-Offizier in Namibia
28.07.2024

Die Aufarbeitung des deutschen Kolonialismus in Namibia ist schwierig. Zuletzt reisten Abgeordnete in das Land. Sie legten einen Kranz am Völkermord-Monument nieder. Ein AfD Politiker hingegen zeigte sich am Grab eines deutschen Besatzer-Offiziers – mit Kranz in der Hand. Jetzt reagiert der Landtag.
Aus allen Kontinenten
17.000 menschliche Überreste aus Kolonialzeit in deutschen Museen
10.01.2024
Von ihren Raubzügen brachten deutsche Kolonialherren nicht nur Kunst, sondern auch menschliche Überreste mit. Eine Umfrage zeigt nun, in welch großem Ausmaß sich bis heute Gebeine in deutschen Museen befinden - und wie viel noch zu erforschen ist.
Nachfahren fordern Neuverhandlung
Herero und Nama: Deutschland kehrt Kolonialverbrechen unter den Tisch
27.01.2022
Deutsche Kolonialtruppen verübten Anfang des 20. Jahrhunderts einen Völkermord an Herero und Nama. In einem Abkommen mit Namibia erkannte Deutschland dies an, ohne Rechtsanspruch auf Entschädigung. Nachfahren der Opfer üben Kritik: Deutschland brüstete sich mit seiner Erinnerungskultur, der Kolonialismus werde aber unter dem Tisch gekehrt.
Schlimmste Corona-Woche
Afrika-Experten fordern Corona-Hilfe für Namibia
09.07.2021
Die Corona-Pandemie verläuft in Namibia besonders tödlich. Hilfsorganisationen und Prominente schlagen Alarm und fordern die Bundesregierung auf, Impfstoff zu schicken. Sie erinnern dabei auch an die koloniale Vergangenheit Deutschlands. Afrika erlebt schlimmste Corona-Wochen.
Experte
Abkommen mit Namibia zu Kolonialverbrechen ist Beleidigung
14.06.2021
7 Milliarden für den Berliner Flughafen, 8 Milliarden für den Stuttgarter Bahnhof und nur 1,1 Milliarde für den Völkermord an Herero und Nama. Afrika Experte spricht von einem peinlichen Abkommen mit Namibia. Die wichtige Symbolhandlung sei zu einem peinlichen Akt verkommen. Von Natalia Matter
Nebenan
Mittelfinger in der Geschichtsstunde
01.06.2021

Deutschland erkennt den Völkermord gegen Herero und Nama an - und verpflichtet sich zur Zahlung von Peanuts. Damit fügt es der Verletzung noch eine Beleidigung hinzu, nämlich den Mittelfinger. Von Sven Bensmann
1,1 Milliarden Entwicklungshilfe
Deutschland erkennt Kolonialverbrechen als Völkermord an
31.05.2021
Nach langen Verhandlungen haben sich Deutschland und Namibia auf einen Umgang mit den Kolonialverbrechen geeinigt. Ob Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für eine Entschuldigung nach Namibia reist, ist noch offen.
Interview
Völkerrechtler Helmut Aust: „Der Begriff Völkermord wurde erst parallel zum Holocaust geprägt“
31.05.2021
Historiker bezeichnen die Ermordung zehntausender Angehöriger der Herero und Nama durch deutsche Kolonialtruppen im damaligen Deutsch-Südwestafrika als „ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts“. Die Bundesregierung legt wiederum Wert auf den Hinweis, dass sie „aus heutiger Perspektive“ Völkermord waren. Der Berliner Völkerrechtler Helmut Aust erläutert im Gespräch, was es mit solchen Begrifflichkeiten im internationalen Recht auf sich hat. Von Mey Dudin