Sachsenhausen-Prozess
05.11.2021
Mehr als 200.000 Menschen waren zwischen 1936 und 1945 im KZ Sachsenhausen inhaftiert. Emil Farkas wurde mit 15 Jahren dorthin verschleppt. Er hat überlebt. Am Donnerstag sagte Farkas im Sachsenhausen-Prozess in Brandenburg aus.
Margot Friedländer
05.11.2021
Ihre Eltern und ihr Bruder wurden deportiert und ermordet, Margot Friedländer schaffte es, die Schoah zu überleben. Jetzt wird sie 100, ist in ihre Geburtsstadt Berlin zurückgekehrt und sagt: „Ich spreche für die, die es nicht geschafft haben.“
Von Sigrid Hoff„Kern des Holocaust“
01.11.2021
Die SS-Besatzer ermordeten in den Vernichtungslagern Belzec, Treblinka und Sobibor in Ostpolen mehr als 1,7 Millionen Juden - in Belzec erstmals in festen Gaskammern. Vor 80 Jahren begannen die Bauarbeiten.
Von Dirk BaasBelzec, Sobibor, Treblinka
29.10.2021
In den NS-Todeslagern Belzec, Sobibor und Treblinka wurden 1,7 Millionen Menschen ermordet - mehr als in Auschwitz. Ulrich Baumann, stellvertretender Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, beklagt eine bedenkliche Erinnerungslücke mit Blick auf die „Aktion Reinhardt“, die Ermordung der Juden in den besetzten polnischen Gebieten.
Von Dirk Baas„Was man mit uns gemacht hat“
26.10.2021
Hunderte Male hat Erna de Vries vor allem jungen Menschen erzählt, wie sie als Jüdin verfolgt und in NS-Konzentrationslagern gequält wurde. Sie fühlte sich verpflichtet, weil sie den Holocaust überlebte. Jetzt ist die 98-Jährige gestorben.
Von Martina Schwager18. Oktober 1941
19.10.2021
Am 18. Oktober 1941 verließ der erste Berliner „Osttransport“ mit 1.089 Kindern, Frauen und Männern den Bahnhof Grunewald. Bundespräsident Steinmeier und Bürgermeister Müller warnen am Jahrestag vor Antisemitismus und Rechtsextremismus.
Späte Anklage
18.10.2021
In Konzentrationslagern begangene NS-Verbrechen blieben vor Gericht lange ungesühnt. Erst seit einigen Jahren werden auch jene wegen Beihilfe zum Mord bestraft, die mit ihrer Arbeit im Hintergrund die Massentötung von Juden unterstützt haben.
Von Frank LethNebenkläger bestürzt
11.10.2021
Keine Deutschkenntnisse vor 1945, keine Kenntnis vom KZ Sachsenhausen, viel Redebedarf bei anderen Fragen: So hat sich der Angeklagte im NS-Prozess in Brandenburg an der Havel präsentiert. Der 100-Jährige steht wegen Beihilfe zum Mord vor Gericht. Die Nebenklage ist bestürzt.
Werte heruntergespielt
08.10.2021
Auf einem internationalen Symposium in Bremen haben Forschende über ein weiteres dunkles Kapitel der NS-Zeit diskutiert: Die Beschlagnahme der Umzugsgüter jüdischer Emigranten. Um Licht in das Dunkel zu bringen, ist detektivisches Geschick gefragt.
Interview mit Drecoll
07.10.2021
Heute beginnt in Brandenburg der Prozess gegen einen früheren SS-Wachmann des KZ Sachsenhausen. Der 100-Jährige muss sich wegen Beihilfe zum Mord in 3.518 Fällen verantworten. Es müssten auch angesichts jahrzehntelanger Versäumnisse der Justiz alle Anstrengungen unternommen werden, um weiter NS-Verbrechen aufzuklären und die Tatbeteiligten zur Rechenschaft zu ziehen, sagte der Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Axel Drecoll, im Gespräch.
Von Yvonne Jennerjahn