Immer wieder gibt es Überlegungen, den 23. Mai zum Feiertag zu erklären - denn an diesem Tag wurde 1949 das Grundgesetz verkündet. Sein Text fußt auf mehreren Vorgängern. Gleich zu Beginn bekennt es sich zu den unverletzlichen Menschenrechten. Von Nils Sandrisser
Arbeitskräftemangel, Anwerbekommissionen, Sanktionen bei Sozialleistungen - das Reichsarbeitsministerium war eine wesentliche Stütze des Naziregimes, wie eine neue Ausstellung in Berlin zeigt.
In der sächsischen Stadt Lößnitz läuten offenbar bis heute Kirchenglocken mit Nazi-Symbolik. Die Stadt wisse um die Brisanz der Innschriften, mache es aber bewusst nicht öffentlich. In einem der Glücken stehe: "Ein Volk, ein Reich, ein Führer".
Glocken mit Nazi-Symbolik sollen nicht mehr geläutet werden. Darauf haben sich die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland und die jüdische Landesgemeinde verständigt.
Studie: Mehr als jeder dritte Bundesbürger sieht Parallelen zwischen aktuellen politischen Entwicklungen in Deutschland und der NS-Zeit. Zwei Drittel der Bundesbürger befürchten eine Vereinnahmung der Erinnerungskultur durch Rechtspopulisten.
Mit „nie wieder!“ grenzte man sich bis vor kurzem vom Nationalsozialismus ab. Inzwischen heißt es "nie wieder" offene Grenzen, Flüchtlinge und Asylsuchende. Ein Kommentar von Prof. Dr. Astrid Messerschmidt Von Prof. Dr. Astrid Messerschmidt
1934 rollte der erste antisemitische Mottowagen im Kölner Karnevalszug. Inzwischen gibt es wieder einen jüdischen Karnevalsverein: "Kölsche Kippa Köpp". Jetzt wollen sich in Düsseldorf auch Muslime närrisch organisieren. Von Claudia Rometsch
Die Sprache der AfD ist der Philologin Heidrun Kämper zufolge nicht provokativ, sondern antisemitisch, geschichtsvergessen und rechtsextrem. Das Menschenbild der AfD sei durchsetzt mit fremdenfeindlichen Denkfiguren. Von Ralf Schick
Wir wollen Leuchtturm sein, sagt Jan Roubinek. Der Leiter der Gedenkstätte Theresienstadt in Tschechien hält die Erinnerung an die Gräueltaten der Nazis wach. Und kämpft gegen Geschichtsvergessenheit und Rechtsnationalismus im Land. Von Kilian Kirchgeßner
In der Gedenkstunde für die Opfer der NS-Zeit warnt der Historiker Saul Friedländer eindringlich vor Antisemitismus und Nationalismus. Deutschland sieht der Holocaust-Überlebende heute als Bollwerk gegen die Gefahren für Menschlichkeit und Freiheit. Von Corinna Buschow