Essay
Schöner, neuer Faschismus
02.09.2016

Wahlerfolge für die AfD sind kein Ausdruck demokratischer Normalität, sondern einer Radikalisierung des Landes. Um die Demokratie zu deformieren, braucht es keinen neuen Führer. Es wird Zeit, die Bedrohung durch die Neue Rechte endlich ernst zu nehmen. Von Michael Kraske Von Michael Kraske
Heute vor 75 Jahren
Nazis verpflichten Juden zum Tragen des „Judensterns“
01.09.2016
Mit den Nürnberger Rassegesetzen verschärfte sich die Ausgrenzung der Juden in Deutschland massiv. Noch aber fehlte eine formelle Anordnung zu ihrer Kennzeichnung im Alltag. Das änderte sich mit der Einführung des "Judensterns" im September 1941. Von Dirk Baas
Zeitzeugin Trude Simonsohn
„Wer geglaubt hat, dass die Nazi-Doktrin aus den Köpfen heraus ist, der irrt.“
22.04.2016
Trude Simonsohn durchlebte in der NS-Zeit unvorstellbares Leid. Heute streitet als Zeitzeugin für Demokratie und Menschenrechte. "Manchmal versagt mir die Stimme und ich muss weinen", sagt sie. "Aber ich werde solange weitermachen, wie es geht." Von Dieter Schneberger
Der Schicksallose
Literaturnobelpreisträger Imre Kertész gestorben
01.04.2016
"Was ich schrieb, richtete sich an niemanden", sagte Imre Kertész 2002 in seiner Nobelpreisrede. Doch was der KZ-Überlebende zu sagen hatte, rüttelte auf. Im Alter von 86 Jahren starb der Autor nach schwerer Krankheit. Von Wilhelm Roth
Volksverhetzung
Geldstrafe für „Auschwitz“-Lied bei Fußball-Spiel
04.02.2016
Das Singen eines rechtsradikalen Ausschwitz-Lieds während eines Bundesliga-Fußballspiels kam zwei Männern teuer zu stehen. Das Oberlandesgericht Hamm verurteilte sie wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe von über 10.000 Euro.
Juden uneins
Kommentierte Edition von Hitlers „Mein Kampf“ erschienen
11.01.2016
Das Münchner Institut für Zeitgeschichte bezeichnet die kommentierte Neuausgabe von Hitlers "Mein Kampf" als "politisch-moralisch notwendig". Bei der Vorstellung der Edition reagierten die Historiker gelassen auf Medienrummel und kritische Stimmen. Von Rieke C. Harmsen
NS-Täter
Zentralrat der Sinti und Roma dokumentiert ungesühnte Morde
15.12.2015
Der NS-Völkermord an den ethnischen Minderheiten der Sinti und Roma sei bei den Justizverfahren gegen NS-Täter weitgehend ungesühnt geblieben. Viele Täter seien nie strafrechtlich belangt worden. Diesen Vorwurf erhebt das Zentralrat der Sinti und Roma in einer aktuellen Dokumentation.
Warschauer Ghetto
Überleben nicht vorgesehen
02.10.2015
Heute vor 75 Jahren wurde die Gründung des Warschauer Ghettos vollzogen. Die jüdische Bevölkerung wurde binnen sechs Wochen in das Sperrgebiet zwangsumgesiedelt. Dort fehlte es an allem: an Nahrung, Medikamenten, Kohle zum heizen. Im Sommer 1942 begannen die Nazis, die Ghettoinsassen in die Vernichtungslager der Umgebung zu bringen. Von Dirk Baas
CSU
Muslime und Flüchtlingskinder sollen keine KZ-Gedenkstätte besuchen
08.06.2015
Die CSU ist überzeugt: Muslime und Flüchtlinge haben keinen Zugang zur deutschen NS-Zeit. Und soll offenbar auch so bleiben. Denn der Besuch von KZ-Gedenkstätten soll an Schulen mit vielen Muslimen und Flüchtlingskindern auch in Zukunft kein Pflicht sein.
Kinostart
Im Labyrinth des Schweigens – die Vorgeschichte des Auschwitz-Prozesses
06.11.2014
Der Kinofilm „Im Labyrinth des Schweigens“ thematisiert die Vorgeschichte der Frankfurter Auschwitzprozesse. Dabei gelingt es Regisseur Giulio Ricciarelli ein eindrucksvolles Plädoyer dafür zu schaffen, dass man Auschwitz sowie die nationalsozialistische Vergangenheit nie relativieren sollte. Von Rudolf Worschech