Nach dem Absägen des Gedenkbaums für ein NSU-Opfer in Zwickau warnen Politiker vor der andauernden Gefahr des Rechtsextremismus. Innenminister Horst Seehofer will Bundeskriminalamt und Verfassungsschutz stärken.
Bereits 1998 und 1999 hätte das NSU-Trio verhaftet werden können. Doch bis zu seinem Auffliegen wurden zehn Menschen getötet. Das hätte nicht sein dürfen, resümiert der zweite NSU-Untersuchungsausschuss im Thüringer Landtag. Von Dirk Löhr
Die bloße formale Einordnung eines Vorgangs als geheim begründet keine absolute Geheimhaltung gegenüber Journalisten. Das hat das Verwaltungsgericht Wiesbaden entschieden. Der Journalist hatte Auskunft aus NSU-Akten begehrt.
Reporterin Annette Ramelsberger hat gemeinsam mit Kollegen den gesamten NSU-Prozess protokolliert. Sie spricht von Abründen, die sich offenabart haben und warnt davor, den NSU in die Akten zu legen.
Der Mutmaßliche Helfer des geständigen Lübcke-Mörders wurde bereits vor 13 Jahren im Rahmen der NSU-Ermittlungen als Zeuge vernommen. Er soll das NSU-Mordopfer Halit Yozgat gekannt haben.
Vor fünf Jahren hatte der Rat der Stadt Köln beschlossen, für die Opfer der NSU-Anschläge ein Mahnmal zu errichten. Darauf warten die Betroffenen bis heute. Jetzt zeigt das Museum Ludwig das Kunstwerk in einem Maßstab von 1:10.
Bundeskanzlerin Merkel fordert Aufklärung im Mordfall Lübcke, auch NSU-Verbindungen müssten untersucht werden. Sonst drohe ein "vollkommener Verlust der Glaubwürdigkeit". Derweil tauchten neue Drohmails auf, in Hessen demonstrierten Menschen gegen Rechtsextremismus.
Der vermutlich rechtsextrem motivierte Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke ist nach dem NSU-Gau ein weiterer Lackmustest für die Exekutive, Legislative und Judikative. Aber auch Medien und Gesellschaft sind gefordert. Von Yasin Baş Von Yasin Baş
Der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke wurde vermutlich von einem Rechtsextremen ermordet - gezielt per Kopfschuss. Der Fall zeigt erstaunliche Parallelen zum NSU-Mordkomplex. Ist das der Auftakt einer erneuten Anschlags-und Mordserie? Von Prof. Ayla Güler Saied
Das geplante NSU-Mahnmal an der Kölner Keupstraße soll offenbar einem Gewerbegebiet weichen. In einem offenen Brief wirft ein Zusammenschluss von Künstlern, Wissenschaftlern und Kulturmitarbeitern der Stadt einen Kniefall vor finanzstarken Investoren vor.