Rekordwerte bei der dauerhaften Zuwanderung und auch bei den Asylgesuchen: Die Migration in die OECD-Mitgliedsländer nimmt zu. Bei der Beschäftigung von Migranten setzt sich der Aufwärtstrend ebenfalls fort.
Fluchtmigration zieht seit Jahren die größte Aufmerksamkeit auf sich. OECD zufolge macht sie aber nur einen kleineren Teil der Migration insgesamt aus, auch Arbeitsmigration ist von nachgeordneter Bedeutung. Mit großem Abstand steht die EU-Binnenmigration an erster Stelle.
In vielen Industrieländern herrscht ein Mangel an Arbeitskräften. Das treibt die Migration an und erhöht die Beschäftigungsquote der Menschen in den Industriestaaten. Auch in Deutschland steht eine wachsende Zahl von Einwanderern in Lohn und Brot.
Die Integration von Migranten macht in der EU und den Industriestaaten nach einer OECD-Studie deutliche Fortschritte. Insbesondere Kinder holen auf. In der öffentlichen Wahrnehmung ist dies aber noch nicht so recht angekommen.
Die öffentliche Entwicklungshilfe ist laut der OECD auf ein Allzeithoch gestiegen. Das liegt vor allem an den Ausgaben für die Versorgung von Geflüchteten im Inland. Die ärmsten Länder haben von der Rekordsumme hingegen nicht profitiert.
Die Migration in Industrieländer hat nach Corona wieder zugenommen. Die meisten Menschen migrierten in die USA und kamen aus Afghanistan. Das geht aus einem OECD-Bericht hervor. Die Experten rechnen mit einem weiteren Anstieg.
Industrieländer haben ihre Klima-Versprechen gegenüber armen Ländern nicht eingehalten. OECD fordert Geberländern auf, ihre Zusagen zu erfüllen. Der Klimawandel habe verheerende Folgen für Natur und Bevölkerung.
Geschlossene Grenzen, kaum Reisemöglichkeiten: Im ersten Corona-Jahr sind deutlich weniger Migranten und Flüchtlinge in den OECD-Ländern angekommen. Auch die Arbeitsmarktintegration von Zugewanderten hat sich während der Pandemie verschlechtert.
Um in armen Ländern die Folgen des Klimawandels abzufedern, haben Industriestaaten Hilfen versprochen. Von den zugesagten Zielen sind sie aber noch weit entfernt, kritisiert OECD.
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung attestiert der deutschen Entwicklungspolitik Schwachstellen bei der Armutsbekämpfung. Nachholbedarf gibt es demzufolge auch bei der Stärkung von Frauenrechten.