In Deutschland streben immer mehr Menschen einen höheren beruflichen oder akademischen Abschluss an, was sich später im Geldbeutel bemerkbar macht. Große Verlierer sind diejenigen, die überhaupt keinen Abschluss schaffen. Betroffen sind häufig Menschen mit Migrationshintergrund.
OECD warnt vor übersteigerten Erwartungen an eine schnelle Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt. Die Motivation der Flüchtlinge sei hoch und die allgemeine Wirtschaftslage positiv, dennoch sei das ein langer Prozess.
Trotz guter Wirtschaftslage wachsen in Deutschland die sozialen Unterschiede. Eine aktuelle Studie warnt vor einem steigenden Armutsrisiko. Kritisiert wird mangelnde Organisation bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise.
0,52 Prozent, ein Rekordwert: Diesen Anteil vom Bruttonationaleinkommen hat Deutschland 2015 für Zwecke ausgegeben, die von der OECD als Entwicklungshilfe gewertet werden - dazu zählen auch Flüchtlingsausgaben im Inland. Bei Hilfsorganisatioen stößt das auf Kritik. Die Quote werde künstlich aufgebauscht.
In seinem Wirtschaftsbericht ermuntert die OECD Deutschland, mehr in die Ausbildung von Einwanderern zu investieren. Das koste zunächst Geld, zahle sich später aber aus.
Zum Jahresbeginn hat Deutschland den OSZE-Vorsitz übernommen. Die Vorgängerorganisation wurde 1975 in Helsinki gegründet. Bei den Vertragsverhandlungen legte das geteilte Deutschland noch viel Wert auf Familienzusammenführungen. Von Tim Gerber Von Tim Gerber
OECD-Schätzung zufolge werden im laufenden Jahr bis zu 450.000 der derzeit ankommenden Flüchtlinge auf Dauer in Europa bleiben. Insgesamt geht die OECD von bis zu einer Million Asylanträgen in Europa aus. Die Bundesregierung hatte allein für Deutschland 800.000 Flüchtlinge prognostiziert.
Der Slogan ‘Aufstieg durch Bildung‘ schien lange unantastbar. Doch eine aktuelle OECD-Studie zeigt gegensätzliche Tendenzen auf: Der demographische Wandel hat Deutschland fest im Griff. Die großen Verlierer sind Schüler aus sozial schwachen Familien.
Schüler in Deutschland holen im internationalen Vergleich auf. Migranten in Deutschland schneiden ebenfalls besser ab. Dennoch: Herkunftsorientierte Leistungsbeurteilungen und soziale Ungerechtigkeit sind ein Dauerproblem.
OECD-Studie zeigt: Aus den europäischen Krisenländern kommen viele Einwanderer nach Deutschland - aus Spanien, Griechenland oder Portugal. Trotz der guten Arbeitsmarktlage verlassen die meisten Deutschland wieder schon nach wenigen Monaten.