Zum 30. Jahrestag des rassistischen Pogroms von Rostock-Lichtenhagen spricht Politologin Gudrun Heinrich über die Hintergründe der Anschläge und über die heutigen pädagogischen und gesellschaftlichen Notwendigkeiten. Von Anne-Dorle Hoffgaard
Nach dem Tod des 16-jährigen Mouhamed D. durch Polizeischüsse in Dortmund reißen Forderungen nach Aufklärung nicht ab. Experten fordern jetzt in einer Petition eine unabhängige Untersuchungskommission. Sie werfen der Polizei Rassismus vor. Von Sophia Hiss
Ein Rollstuhlfahrer wird im Bus nicht mitgenommen, eine Familie mit nicht-deutsch klingendem Namen wird erst gar nicht zur Wohnungsbesichtigung eingeladen. Diese Formen von Diskriminierungen sind laut Jahresbericht der Antidiskriminierungsstelle nicht selten. Ataman erklärt, was sie dagegen tun will.
Das Pogrom in Rostock-Lichtenhagen gehört mit zu den schlimmsten rassistischen Übergriffen der deutschen Nachkriegsgeschichte. Am 25. August jährt sich der Anschlag zum 30. Mal. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will am Sonnenblumenhaus Blumen niederlegen.
Medien gelten als „vierte Gewalt“. Diese Gewalt berichtet seit Anfang an negativ und stereotypisch über Arbeitsmigrant:innen. Ein kritischer Blick auf den strukturellen Rassismus in den Medien. Von Kien Nghi Ha
Wer auf sein Schwarzsein aufmerksam macht, es vielleicht noch feiert, statt daran zu leiden oder zu versuchen, es zu verstecken, zeigt Widerstand. Von Miriam Rosenlehner
Hierzulande werden jeden Tag zwei Asylbewerber angegriffen. Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist die Zahl der Delikte zwar rückläufig. Aber die Gewalt nimmt zu. Bundestagsabgeordnete Bünger: „Rassistische Gewalt gehört zum Alltag in Deutschland.“
Im August 1992 griffen bis zu Tausend Rechtsextremisten ein Wohnheim für ehemalige vietnamesische Vertragsarbeiter an. Bei dem Pogrom herrschte eine volksfestartige Stimmung. Die Angegriffenen konnten sich nur mit viel Glück vor den Flammen retten, die Wunden sind aber bis heute nicht geheilt. Mai-Phuong Kollath, Angelika Bach Ngoc Nguyen, Thao Nguyen, Toản Quốc Nguyễn, Trần Thị Thu Trang und Kien Nghi Ha im Community-Gespräch. Von Kien Nghi Ha
Was tut die Polizei gegen Rassismus und Antisemitismus in den eigenen Reihen? Zu wenig, geht aus einer Studie hervor. Wissenschaftler sieht Kernproblem im institutionellen Rassismus. Widerspruch kommt vom SPD-Bundestagsabgeordneten Fiedler.
1991 wurde auf ein Flüchtlingsheim in Saarlouis ein Brandanschlag verübt. Dabei wurde ein Ghanaer getötet. Jetzt, nach 30 Jahren, hat die Bundesanwaltschaft Anklage gegen den mutmaßlichen Täter erhoben. Landespolizeipräsident entschuldigte sich für Defizite bei den Ermittlungen.