Fast jeder zweite Berliner erlebt Diskriminierung – die meisten sind Muslime und Migranten. Das geht aus dem aktuellen „Berlin-Monitor“ hervor. Brisant: Die wenigsten Betroffenen suchen Rat, die meisten unternehmen nichts oder verändern ihr Verhalten.
„Glauben Sie, dass ich oder Herr Müller Rassisten sind?“ - ein Gespräch zwischen der Seminarleitung und dem Referendar Karim Fereidooni. Es endet mit einer Entschuldigung – augenscheinlich. Von Prof. Dr. Karim Fereidooni
Wer das Video sieht, traut seinen Augen nicht: Ein Sanitäter rammt im Beisein von Polizisten seine Faust ins Gesicht eines fixierten Asylbewerbers - augenscheinlich, sagt die Staatsanwaltschaft. Ermittlungen eingestellt. Von Ekrem Şenol
Sie kämpfen gegen Rassismus und engagieren sich für ein friedliches Zusammenleben von Christen und Muslimen: Zwei Initiativen der Hinterbliebenen von Hanau und ein interreligiöser Frauenrat aus Nigeria haben den Aachener Friedenspreis erhalten.
Der am Donnerstag verstorbene Frederik Willem de Klerk war der letzte Apartheid-Präsident in Südafrika. In einem posthum veröffentlichten Video entschuldigte er sich für den durch die Ideologie der Rassentrennung verursachten Schmerz.
Die Zahl der Menschen, die sich bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes melden, steigt kontinuierlich. Jeder Dritte sucht Rat wegen eines rassistischen Vorfalls. Das geht aus dem Bericht der Antidiskriminierungsstelle an den Bundestag hervor.
Die Familie des 2005 in einer Dessauer Polizeizelle verbrannten Oury Jalloh will den Fall neu aufrollen. Ein neues Brandgutachten eines britischen Experten bestärkt Zweifel an der Behördenversion, dass sich der Asylbewerber selbst angezündet hat. Wahrscheinlicher sei, dass das Opfer in der Polizeizelle mit Benzin übergossen und angezündet worden ist.
Ich studiere Islamwissenschaft und Ethnologie und habe ein Problem angesprochen: Rassismus im Kontext unserer Kolonialgeschichte. Was folgte, hätte ich nicht für möglich gehalten. Von Sophia Hiss
Als eine der wichtigsten Stimmen Afrikas, als Erzählerin mit universellem Blick und als Vorkämpferin für Meinungsfreiheit wurde Tsitsi Dangarembga gewürdigt. Die Friedenspreisträgerin aus Simbabwe rief zur Überwindung von rassistischem Denken auf.
Rassistisch und antisemitisch motivierte Straftaten werden laut der Amadeu Antonio Stiftung nicht ausreichend geahndet. Bedrohungen der Demokratie durch Verschwörungstheorien müsse die künftige Bundesregierung entschiedener bekämpfen.