Ich habe mir früher oft die Frage gestellt, warum es so wenig Menschen mit Migrationsbiografie in die Parlamente schaffen. Heute weiß ich, es geht – trotz zahlreicher Hindernisse. Von Ana-Maria Trăsnea
Die Verhaftung eines elfjährigen Sinto im baden-württembergischen Singen hat ein Nachspiel für vier Polizisten. Gegen sie wird wegen Freiheitsberaubung und Beleidigung ermittelt. Sie hatten den 11-Jährigen mit Handschellen abgeführt.
Trotz Corona-Pandemie hat die Opferberatungsstelle ReachOut im vergangenen Jahr 357 zumeist rassistische Angriffe registriert. Die meisten Attacken fanden in der Öffentlichkeit statt. Berlins Justizsenator spricht von einem erschreckenden Befund.
Seit 1977 wurden in den USA mehr als 1.500 Menschen hingerichtet. Einer Studie zufolge wurden mindestens 185 Menschen unschuldig zu Tode verurteilt. Jetzt kämpfen Menschenrechtler um Julius Jones. Er wurde von einem weißen Geschworenengericht schuldig gesprochen.
Im Grundgesetz soll das Wort „Rasse“, durch „rassistische Gründe“ ersetzt werden. Darauf haben sich das Justiz- und Innenministerium geeinigt. Erstere soll gestrichen werden, weil er insinuiert, es gebe Menschenrassen.
In Zeiten von Fake-News und neuen digitalen Nachrichtenformaten fordert Medienpädagogin Prof. Dr. Sabine Schiffer systematische Medienbildung an Schulen. Im Gespräch mit MiGAZIN erklärt sie, was sich im Journalismus ändern muss, was bereits auf einem guten Weg ist und worauf Zuschauer beim nächsten Polit-Talk im Fernsehen achten sollten.
Als Reaktion auf eine umstrittene Folge der Talkshow "Die letzte Instanz" hatte der WDR einen Programmschwerpunkt zum Thema Rassismus angekündigt. Der Südstaaten-Epos "Vom Winde verweht" aus einer anderen Perspektive ist der Auftakt.
Rassismus und Sexismus bei der Berufsfeuerwehr sind stärker verbreitet als bisher bekannt. Das geht aus einer Erhebung hervor, bei der 110 Berufsfeuerwehre befragt wurden.
Im vergangenen Jahr gab es in Deutschland laut vorläufigen Zahlen mindestens 1.606 Angriffe auf Geflüchtete und Asylbewerber. "Der Rassismus im Land kennt keinen Lockdown", sagt die Linken-Innenexpertin Jelpke.
Die Versäumnisse in Hanau erinnern mich an eine Reihe weiterer ungeklärter Verbrechen. Die sich daraus ergebenden Fragen und Unterlassungen deuten auf einen tief sitzenden strukturellen Rassismus hin. Von Prof. Dr. Sabine Schiffer