Als der Lebensmittelhersteller „Knorr“ bekannt gab, dass er seine „Zigeunersauce“ umbenennt, gab es viel Kritik. Ich als Romni finde die Umbenennung überfällig. Von Nadine Mena Michollek
In Berlin soll die Umbenennung von Straßennamen erleichtert werden, wenn der Name koloniales Unrecht heroisiert oder verharmlost. Nach dem Willen des Berliner Anthropologen Duane Jethro ist die Berliner "Mohrenstraße" ein Beispiel dafür.
Eine unabhängige Kommission soll im Hinblick auf die mit "NSU 2.0" unterzeichneten Drohmails die Strukturen der hessischen Polizei überprüfen. Das 14-köpfige Gremium soll Empfehlungen aussprechen und ein neues Leitbild formulieren.
In Visar Morinas packendem Psychodrama "Exil" fühlt sich ein aus dem Kosovo stammender Ingenieur von einem unsichtbaren Feind bedroht. Der Zuschauer entwickelt während des Films ganz feine Antennen für rassistische Frequenzen. Von Birgit Roschy
Welcher Alexander oder welche Annegret wird beim ersten Kennenlernen gefragt, ob er Alex oder Anni genannt werden dürfe? Ich wurde ständig gefragt, ob ich einen Spitznamen hätte. „Gülseren“ sei zu lang." Von Gülseren Şengezer
Ein Berliner Polizist, der gegen Rechtsextremisten ermittelte, soll einen Afghanen verprügelt und ihn rassistisch beleidigt haben. Jetzt steht er vor Gericht, ist aber noch im Dienst. Zuvor soll ein Strafverfahren gegen ihn eingestellt worden sein.
„Oh Deutschland, Du mochtest unsere Arbeitskraft, so gaben wir dir Dies. Wir schenkten dir unsere Jugend. Hättest du unsere Augen gemocht, hätten wir sie dir geschenkt. Hättest du Uns gemocht, wären wir für dich gestorben.“ Von Burak Tuncel
Sollen Betriebe mit als rassistisch wahrgenommenen Namen umbenannt werden? Die Mehrheit der Deutschen ist einer Umfrage zufolge dagegen. Am ehesten sind Grünen-Wähler für eine Umbenennung, am seltensten AfD-Anhänger.
In Deutschland wird derzeit über die Arbeit der Polizei diskutiert. Eine aktuelle Umfrage zeigt: Die Debatte ist berechtigt. Vier von fünf Deutschen sehen ein Rassismusproblem in den Reihen der Polizei.
Die Bundesregierung sieht keine Anhaltspunkte für Diskriminierung in Bundesbehörden und widerspricht damit der eigenen Stelle für Antidiskriminierung. Kritik kommt von den Grünen. Sie werfen der Bundesregierung Untätigkeit vor.