Die Stammbaumforschung ist der Stuttgarter Polizei zu Recht um die Ohren geflogen. Es zeigte sich aber auch ein unheilvoller Reflex. Viele Aktivisten mit Migrationshintergrund pochten darauf, zu den Deutschen gezählt zu werden. Von Özge
Juandalynn Abernathy ist die Patentochter von Martin Luther King und ausgebildete Opernsängerin. Seit mehr als 40 Jahren lebt sie in Deutschland. Der Rassismus folgte ihr von Alabama bis auf die Schwäbische Alb. Von Erich Nyffenegger
„Die Neuen“ sollen Deutsch lernen. Und dann? Sie sollen eine Ausbildung machen. Und dann? Sie sollen arbeiten und Steuern zahlen. Und dann? Ja und dann? Dann löst dieser Erfolg ein schizophrenes Verhalten in den weißdeutschen Strukturen aus. Von A. Kadir Özdemir
Das N-Wort wird immer wieder in der Öffentlichkeit verwendet - im Supermarkt, vor Gericht und sogar in Parlamenten. Über ein Wort, deren Verwendung für Betroffene reelle Auswirkungen hat und ihre absolute Minderwertigkeit impliziert. Von Nelly Bihegue
Mit Befragungen des Angeklagten und ersten Zeugenaussagen geht die Verhandlung gegen den Halle-Attentäterweiter. Für die Opfer ist der Prozess auch ein Schritt zur Bewältigung des traumatischen Erlebnisses. Ismet Tekin, Besitzer des "Kiez-Döners", ist entsetzt.
Das Menschenrechtsinstitut fordert eine Auseinandersetzung mit Racial Profiling. In einer Stellungnahme kritisiert das Institut die Politik scharf. Es würden Positionen vertreten, die ein unzureichendes Verständnis vom Verbot rassistischer Diskriminierung erkennen lassen.
Seit Dienstag muss sich der Halle-Attentäter für den rassistischen Anschlag vor Gericht verantworten. Er hatte zwei Menschen erschossen und schwer bewaffnet versucht, ein Blutbad anzurichten. Ein Überblick über die wichtigsten Zahlen und Fakten zum Prozess. Von Romy Richter und Christine Xuân Müller
Seit dem gewaltsamen Tod eines schwarzen US-Zivilisten durch Polizisten demonstrieren Millionen Menschen gegen Rassismus, Gewalt und Hetze. Auch Gewerkschaften können ihren Teil beitragen und Diskriminierung in der Arbeitswelt bekämpfen. Von Fessum Ghirmazion
Eine Studie über rassistische Polizeikontrollen lehnte Horst Seehofer kürzlich ab. "Racial Profiling" sei ohnehin verboten. Jetzt fordert der Innenminister eine Studie über Gewalt gegen Polizei - obwohl ebenfalls verboten; und Studien dazu gibt es auch schon. Im Netz hagelt es Spott und Kritik.
Der Bundesinnenminister bleibt bei seinem Nein zu einer Studie über Racial Profiling bei der Polizei. Doch einige Amtskollegen in den Bundesländern lassen nicht locker. Immerhin kündigt Seehofer ein Lagebild zu Extremismus im öffentlichen Dienst an.