Der Kriminologe Christian Pfeiffer hält in Deutschland ein solches Ausmaß von Gewalt und Rassismus bei der Polizei wie in den USA für undenkbar. Im Gespräch fordert er aber unabhängige Beschwerdestellen für Anzeigen gegen Polizisten. Von Martina Schwager
Der UN zufolge ist in São Paulo die Wahrscheinlichkeit an Corona zu sterben für dunkelhäutige Menschen deutlich höher als für Weiße. Ähnlich ist die Situation in den USA, in Frankreich oder in Großbritannien. Für Deutschland liegen keine Daten vor.
Der rassistische Anschlag in Hanau ist erst drei Monate her und kaum mehr Thema. Der Kampf gegen den Rassismus und für unsere Grundwerte sind der Corona-Pandemie gewichen – obwohl er ebenso tödlich ist und uns alle betrifft. Von Carlotta Döring
Am ersten Todestag des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke hat die Aufklärung des Mordes vor Gericht begonnen. Zugleich gedenken Spitzenpolitiker des Getöteten und rufen dazu auf, gegen rechts und für die Demokratie einzustehen.
Seit Jahren stellen Bürgerrechtsorganisationen ihren Grundrechte-Report vor. Sie werfen damit einen kritischen Blick auf staatliches Handeln und die Freiheitsrechte. Auch 2020 kommen sie zu dem Schluss: Gefährdungen der Grundrechte gehen von staatlichen Institutionen aus.
Der Tod des US-Afroamerikaner George Floyd bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis hat in Berlin Tausende Menschen auf die Straße getrieben. In den USA gehen die Proteste gegen Rassismus weiter. „Ich kann nicht atmen“ ist der Schlachtruf der Demonstranten.
Am 29. Mai 1993 wurden bei einem Brandanschlag in Solingen fünf Menschen getötet. Wegen der Corona-Pandemie gibt es in diesem Jahr nur ein stilles Gedenken. NRW erinnert mit der Mevlüde-Genç-Medaille an die betroffene Familie.
Der Attentäter von Halle wird sich für seine Tat ab dem 21. Juli vor Gericht verantworten. Ihm wird zweifacher Mord vorgeworfen. Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde will als Nebenkläger auftreten - er glaubt nicht an die Einzeltäter-Theorie.
Sie haben ihre persönlichen Erfahrungen mit Rassismus gemacht: Bundesweit haben sich Migranten organisiert, um ein Einwanderungsland zu gestalten, das ihnen faire Teilhabechancen bietet. Und auch Schutz vor rechtem Terror. Von Miriam Bunjes
Friedrich Walter „Fritz“ Keller, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), erklärt im Gespräch, warum rechtes Gedankengut keinen Platz im Fußball hat und wie der DFB Missbrauch verhindern will.