Seit Jahren warnen Experten, ohne dass die Politik reagiert. Jetzt zeigt eine NRW-Studie: eine freie Wahl der Grundschule verschärft die Trennung von Schülern mit und ohne Migrationshintergrund. Die Kinder bleiben zunehmend unter sich.
Deutschland ist ein Einwanderungsland. Das ist Konsens. In den Schulbüchern spiegelt sich diese Realität allerdings kaum wieder. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung dringt auf einen Wandel.
Der Deutsche Philologenverband fordert eine Begrenzung des Migrantenanteils in Schulklassen. Schon ein 30-Prozent-Anteil führe zum Lesitungsverfall und hindere die Integration. Bundesbildungsministerin Wanka hält nichts von diesem Vorstoß.
Bis zum Ende der Legislaturperiode im Frühjahr soll es in Baden-Württemberg keine Änderung des Schulgesetzes geben. Darauf verständigten sich Rot-Grün. Das derzeit geltende Gesetz ist mit einem Kopftuch-Urteil des Bundesverfassungsgerichts nicht vereinbar.
Seit Wochen wird über den "Ansturm" der Flüchtlingskinder auf deutsche Schulen berichtet. Glaubt man den Lehrergewerkschaften, so steht das deutsche Schulsystem kurz vor dem Zusammenbruch. Der Grund: es gibt angeblich keine gut ausgebildeten Lehrer für das Fach "Deutsch als Fremdsprache". Aber stimmt das eigentlich? Von Georg Niedermüller
2014 hatten 30 Prozent der Bevölkerung mit Migrationshintergrund Abitur oder Fachhochschulreife. Der entsprechende Anteil bei Personen ohne Migrationshintergrund betrug 28,5 Prozent. Das teilte das Statistische Bundesamt anlässlich des Weltbildungstages mit.
Der Erfurter Oberbürgermeister Andreas Bausewein möchte die Schulpflicht für Flüchtlingskinder aufheben, um die Kommunen zu entlasten. Kritik kam von den Grünen und der CDU. Ausgerechnet der Lehrerverband untertstütz den SPD-Politiker.
In Nordrhein-Westfalen gibt es über 900 Bekenntnisgrundschulen. Obwohl diese Schulen mit Steuergeldern finanziert werden, können Sie Schüler mit einer anderen Religion die Aufnahme verweigern. Es liegt an den Eltern, das zu ändern. Wie das geht, erklärt Max Ehlers. Von Max Ehlers
NRW und Niedersachen kippen pauschales Kopftuchverbot für Lehrerinnen und damit die Illusion von einem „neutralen Klassenzimmer“. Bayern, Berlin und Saarland dagegen tun sich noch schwer. Welche Gefahr meinen die Gegner des Kopftuches von ihm ausgehen zu sehen? Sind ihre Argumente stichhaltig? Ein zusammenfassender Beitrag zum Schulstart über gebetsmühlenartig wiederholte, festsitzende Vorurteile und die unbeachtete Meinung der jungen Deutschen von Armin Begić Von Armin Begić
In Deutschland sind Kirche und Staat getrennt. In Nordrhein-Westfalen steht dieser Grundsatz nur auf dem Papier. Dort können Grundschulkinder von staatlichen Grundschulen ausgeschlossen werden - wenn sie "einer falschen Religion" angehören. Von Max Ehlers Von Max Ehlers