Der Tschad ist selbst arm und hat dennoch 700.000 Geflüchtete aus dem Sudan aufgenommen. Deutschland will das Land dabei unterstützen, die Menschen langfristig zu versorgen – nicht ohne Eigennutz. Eine Analyse zeigt: Entwicklungshilfe kommt Deutschland zugute.
Grassierende sexuelle Gewalt, Hunger und immer mehr Vertriebene: Im Sudan herrscht unvorstellbares Leid. Die Vereinten Nationen berichten von Massentötungen und von der größten Vertreibungskrise weltweit. Dennoch fehlt das Geld, um den Menschen zu helfen.
Es ist ein verheerendes Bild, das Amnesty zeichnet. Die internationale Rechtsordnung sei in Gefahr, in Konflikten dominierten Doppelstandards. Auch Deutschland trage zur Erosion der internationalen Ordnung bei. Von Jörg Blank und Benedikt von Imhoff
Die Welt schaut auf Gaza und die Ukraine. Die weltweit größte humanitäre Krise ist aber im Sudan. Millionen leiden unter Gewalt, Hunger und Vertreibung. Internationale Bemühungen haben den blutigen Machtkampf dort bisher nicht beendet. Nun wurden zwei Milliarden Euro an Hilfe mobilisiert.
Kämpfe, brutale Milizen, Vertreibungen: Millionen Menschen erleben in dem afrikanischen Land seit zehn Monaten einen Albtraum. Milliarden sind nötig, um ihnen zu helfen. Das Problem: sie zu erreichen.
Der Konflikt im Sudan am Horn Afrikas geht weiter. Ein Putsch im Niger droht die Sahelzone noch weiter zu destabilisieren. Zahlreiche weitere Konflikte schwelen auf dem Kontinent. Warum kommt Afrika nicht zur Ruhe? Von Christina Peters, Kristin Palitza und David Renke
Nach vier Wochen Konflikt flüchten unaufhörlich Menschen innerhalb des Sudans und über die Grenzen. Die rivalisierenden Parteien einigten sich nun darauf, humanitäre Hilfe zu ermöglichen und die Zivilbevölkerung zu schützen.
Tausende Menschen verlassen derzeit den Sudan. Die Reise in das nördliche Nachbarland Ägypten ist beschwerlich und teuer. Viele Sudanesen wollen dabei nur eins: Ein Ende der Kämpfe und bald wieder in ihre Heimat zurückzukehren. Von Nehal El-Sherif
Die Menschen im Sudan leiden unter einer gewaltigen Hungerkrise. Der Kampf im Land um Land und Wasser sowie die Inflation verschlechtern die Lage von Tag zu Tag. Besonders die Kinder leiden. Experten fordern mehr Anstrengungen von der EU, den USA und den Golfstaaten.
Die Gewalt im Sudan ruft die Afrikanische Union auf den Plan. Sie setzt die Mitgliedschaft des Krisenlandes vorerst aus. In Kiel wollen die deutschen Innenminister über Abschiebungen beraten.