Einen Monat nach dem Anschlag von Solingen findet die Stadt nur langsam zum Alltag zurück. Viele Fragen sind noch offen, die Ermittler hüllen sich in Schweigen, die Trauer bleibt. Grenzkontrollen und Sicherheitspakete sind schon in Kraft. Ein Rückblick nach drei Landtagswahlen. Von Frank Christiansen und Yuriko Wahl-Immel
Nach dem mutmaßlichen Terroranschlag von München werden weitere Details bekannt – zur Waffe, zum möglichen Motiv und zum Vorgehen des Schützen. Doch auf die Ermittler wartet noch viel Arbeit – so auch in Linz. Von Frederick Mersi, Michael Donhauser und Albert Otti
Der mutmaßliche Täter von Solingen war zwar nicht als Extremist bekannt. In Deutschland hätte er aber trotzdem nicht mehr sein sollen. Was lief schief? Und welche größeren Probleme zeigt der Fall auf? Von Martina Herzog
Extremismusforscher Andreas Zick warnt davor, den Solinger Anschlag zu instrumentalisieren. Nötig sei vielmehr, den Terror zu analysieren, sagte der Wissenschaftler im Gespräch. Den Bürgern sollten keine Modelle angeboten werden, die nicht umsetzbar sind. Das stärke den Populismus. Von Holger Spierig
Ein Syrer, dessen Abschiebung 2023 gescheitert ist, soll den Messeranschlag in Solingen verübt haben. Vor Landtagswahlen im Osten mehren sich die Forderungen nach schärferen Regeln in der Flüchtlingspolitik. Menschenrechtler mahnen.
Wenige Tage nach dem Waffenfund bei einem mutmaßlichen Rechtsextremisten sitzt der junge Mann in U-Haft. Er soll in Foren mit Gewalt gedroht haben. Ein Anschlagsvorhaben sei im Anfangsstadium „konsequent“ unterbunden worden, sagt der hessische Innenminister. Von Andrea Löbbecke
Der Hamas-Terror hat eine altbekannte Diskussion aufgeflammt: Muslim:innen sollen sich vom Terror distanzieren. Schweigende stehen unter Generalverdacht. Warum das nicht so einfach ist. Von Said Rezek
Wer hat sich schon von wem distanziert, wer noch nicht genug, wer zu oft und zu viel von wem und vor allem: wer vom Falschen? Richtig, es geht nicht um Hamas - fast. Von Sven Bensmann
Anders als bei der Stigmatisierung Neuköllns nach dem Silvester- und Schwimmbad-Hype ist die räumliche Verortung antisemitischer Akteur:innen keine rassistische Externalisierung von Gewalt, sondern Voraussetzung für Solidarität. Von Rosa Fava
Vor 15 Jahren sagte Angela Merkel, die Sicherheit Israels sei deutsche Staatsräson. Dieser Aussage ist seitdem zu einem oft wiederholten Bekenntnis deutscher Politiker geworden. Aber was bedeutet sie eigentlich - und wie berechtigt ist sie? Von Christoph Driessen