Erneut sind Menschen im Mittelmeer gestorben – auf der Fluchtroute nach Italien und zu den Kanaren. Seenotretter fordern großflächige Suchaktion. Der UNHCR fordert Rettung auch aus Wüsten.
Wenn bekannte Konflikte die Schlagzeilen beherrschen, haben es andere Krisen schwer. Die Auswertung einer Hilfsorganisation zeigt eine besonders vernachlässigte Region. UN-Vertreter schlagen Alarm. Von Christina Peters
Kämpfe, brutale Milizen, Vertreibungen: Millionen Menschen erleben in dem afrikanischen Land seit zehn Monaten einen Albtraum. Milliarden sind nötig, um ihnen zu helfen. Das Problem: sie zu erreichen.
Nie seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges waren so viele Menschen auf der Flucht wie derzeit: Es sind 114 Millionen. Ein UN-Forum sucht Lösungen für die globale Krise, die durch Kriege immer weiter verschärft wird.
Weltweit sind 114 Millionen Menschen auf der Flucht. Das geht aus dem UNHCR-Halbjahresbericht für das laufende Jahr hervor. Darin sind die Vertreibungen von Hunderttausenden Palästinensern im Gaza-Streifen nicht einmal berücksichtigt.
In Deutschland wird immer wieder kontrovers über Flüchtlinge diskutiert. Dabei gerät häufig in Vergessenheit, dass Deutsche in der Vergangenheit selbst vor Krieg und Verfolgung flohen. Das UNHCR macht darauf mit einer Plakataktion aufmerksam. Von Bettina Gabbe
Immer mehr Menschen auf der Flucht, aber nicht genug Geld: Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni warnen Hilfsorganisationen vor wachsendem Leid und mahnen zu mehr Unterstützung. Viele Geflüchtete finden Zuflucht in den ärmsten Ländern.
Immer mehr Krisen zwingen immer mehr Menschen zur Flucht, Millionen weltweit. Druck auf die Asylsysteme könnten Regierungen aber rausnehmen, sagt das UN-Flüchtlingshilfswerk, und erklärt auch, wie.
Großbritannien plant mit einer Asylrechtsverschärfung das internationale Recht auf Asyl auszuhöhlen. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen befürchtet einen „globalen Präzedenzfall“.
Der 15-jährige Mazin, der auf seiner Flucht nach Europa von libyschen Milizen entführt und verhaftet wurde, ist endlich wieder frei. Sein Fall steht stellvertretend für das Schicksal vieler Geflüchtete in dem vom Bürgerkrieg gebeutelten Land. Im Gegensatz zu vielen hatte Mazin Glück: Ein Netzwerk setzte sich für seine Freilassung ein. Von Sarah Spasiano